Erich Weinert (1890-1953) war ein deutscher Schriftsteller und Politiker. Geboren in Magdeburg, wuchs er in einfachen Verhältnissen auf und arbeitete zunächst als Heizer und Lastkraftwagenfahrer. Während des Ersten Weltkriegs diente Weinert als Soldat und wurde aufgrund seiner revolutionären politischen Aktivitäten mehrmals verhaftet.
Nach dem Krieg schloss sich Weinert der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands) an und wurde zu einem bekannten Schriftsteller der Arbeiterklasse. In seinen Gedichten, Essays und Prosaarbeiten thematisierte Weinert soziale Ungerechtigkeit und Klassenkampf. Seine Werke wurden während der Weimarer Republik breit rezipiert und fanden vor allem in linken Kreisen großen Anklang.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Weinert als "entarteter Künstler" verfemt und seine Werke wurden verboten. Als aktiver Widerstandskämpfer gegen das Nazi-Regime wurde er mehrmals verhaftet und inhaftiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Weinert in der DDR politisch aktiv und bekleidete verschiedene hohe Ämter in Kultur und Politik. Er war Mitglied des Zentralkomitees der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) und wurde 1948 zum Präsidenten des Kulturbundes der DDR gewählt.
Erich Weinerts literarisches Werk umfasst Lyrik, Erzählungen und Romane. Seine Texte sind geprägt von realistischer Darstellung, sozialer Kritik und revolutionärem Pathos. Auch nach seinem Tod blieb Weinert in der DDR ein anerkannter Schriftsteller und wurde mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt. Heute gilt er als einer der wichtigsten Vertreter der proletarischen Literatur in Deutschland.
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